Der Umgang mit dem Thema Macht ist ein Schlüsselthema im Zusammenhang der Grundlagen von Führung. Es ist eine Thematik, welche im Raum steht, aber über die nie offen gesprochen wird. Eine fehlende Auseinandersetzung erschwert Ihnen jedoch ein sicheres Handeln in der Führung.

Seien Sie sich über Ihre MACHT-Position bewusst und halten sich immer vor Augen:

Wo Macht auf einer Seite ist, herrscht auf anderer Seite Ohnmacht!

 

Jedoch: Wer Menschen führen will, braucht Macht!
Macht kommt von „Machen können“ uns je mehr Sie davon besitzen, desto mehr können Sie erreichen. Ihr Maß an Macht potenziert also Ihre Wirksamkeit.

Macht erhalten Sie beispielsweise durch: Legitimation, Belohnung, Bestrafung, Beziehungsnetzwerke, Persönlichkeit, Expertise, Informationen und Selbstzuschreibung.

Sie benötigen Macht um zu führen, Entscheidungen zu treffen, Ergebnisse kontrollieren zu können und für eine wertschätzende Arbeitsumgebung Sorge zu tragen.

Zum Thema Macht gehört auch die Bereitschaft diese abgeben und Verantwortungen delegieren zu können.

Daher steht zwischen der anfänglich erwähnten Macht und Ohnmacht die Abgabe von Macht

Die Abgabe von Macht ist nötig, um Mitarbeiter zu überzeugen, zu motivieren (Stichwort: Eigenverantwortung) und für sich zu gewinnen.

Es gibt allerdings eine Macht, die Sie nie abgeben können:
Die Kontrolle und Qualitätssicherung.
Für die letzte Überprüfung werden immer Sie verantwortlich sein!

Im Gegensatz zu der Abgabe von Macht steht: Der Missbrauch der zugeschriebenen Macht

Wertequadrat nach Hartmann, Helwig und Schulz von Thun: Jedes menschliche Leitprinzip kann sich nur positiv auswirken, indem es sich in einer Spannung zu einem positiven Gegenwert befindet. Ohne einen Ausgleich wird dieser eigentliche positive Wert zu einer entwertenden Übertreibung.

Ein Missbrauch von Macht kann sich äußern durch z. B. einer akribischen Überwachung der Arbeit, regelmäßige unangemessene Kritik, nicht zu bewältigende Aufgaben, ungerechtfertigten Kommentare oder aber es werden alternativlose Entscheidungen getroffen.


Wie können Sie selbst Ihr Verständnis von Macht betrachten?

Überlegen Sie sich, was für Sie das Thema Macht bedeutet. Welche positiven Erfahrungen haben Sie bereits mit diesem Thema gemacht (z. B. eine in der Vergangenheit Ihnen vorgesetzte Führungskraft) und welche negativen?

Überlegen Sie sich weiter welche positiven Aspekte das Ausüben von Macht beinhaltet und welche negativen.

Bleiben Sie dabei stets bei sich und fragen sich, wie und in welcher Form SIE gerne geführt werden möchten.